Unser täglich Brot…

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Weizen: Was wir über das Lebensmittel Nummer eins wissen dürfen

Weizen gibt uns Kraft und macht uns stark. Daneben gibt es heute immer mehr chronische Krankheiten, die sich nicht mit Medikamenten behandeln lassen. Ich hatte selbst einige Monate scheinbar zusammenhanglose Symptome, welche mich im Alltag einschränkten. Warum könnte Weizen damit im Zusammenhang stehen?

Nachdem mir bei hochintensiven Sporteinheiten für das Triathlontraining immer wieder schlecht wurde, dachte ich vermehrt darüber nach, wie es dazu kam. Ich hinterfragte einige Ernährungsgewohnheiten und dachte über meinen Zucker- und Weizenkonsum nach, welcher sich mit der Zeit immer weiter steigerte, weil es auf diese Art so einfach ist, seinen Kalorienbedarf zu decken.

Dabei fielen mir einige Situationen aus der Kindheit und Jugend ein, in denen ich Weizen aß, mir schlecht wurde und mich übergeben musste. Daneben spürte ich nur ganz leicht, wie eine Art Nebel mein Bewusstsein betrübte. Letztes Jahr bei einer Einheit war es auch sehr deutlich. Ich testete Weizen als Kohlenhydratlieferant für einen anstehenden Wettkampf. Bei der ersten Einheit zog sich mein Magenmund für einige Stunden zusammen. Für den Wettkampf stieg ich um auf Reis, Milchreis und reinen Zucker. Bis heute bin ich auf der Suche nach guten Nahrungsmitteln vor Wettkämpfen. Wirklich sehr interessant, dass ich erst jetzt herausgefunden habe, wie schwer ich Weizen vertrage, obwohl es schon so viele Hinweise darauf gab.

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Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte in vielen Orten auf der Welt eine Nahrungsmittelknappheit. Weizen war damals für die Bevölkerung teuer. In der Landwirtschaft fand eine Revolution statt. Hersteller von Giftgasen, welche im Krieg eingesetzt wurden, mussten, um weiterhin im Markt zu bestehen, umdenken und erfanden den Kunstdünger. Zusammen mit der Züchtung von neuen Weizenarten fand man eine Antwort auf den Hunger. Bis heute wurde der Weizen ertragreicher, besser verarbeitbar und resistenter gegen Umwelteinflüsse wie z.B. Pilze oder Dürren gezüchtet. Somit gibt es Flächen auf der Erde, an denen der Ertrag pro Fläche zehnmal höher ist als noch vor 100 Jahren. Der Hunger ist heute kontrollierbar geworden.

Doch leider gibt es neben der Monokultur weltweit immer weniger Leben in den Anbaugebieten. Vor allem in der konventionellen Landwirtschaft. Die Feldlerche ist im Bestand seit den 70er Jahren, zum größten Teil durch konventionelle Landwirtschaft, um 50-90 Prozent zurückgegangen. Anderen Agrarvögeln geht es nicht besser. Zudem veränderte sich der Weizen derart schnell, dass die menschliche Physis keine Zeit hatte, sich daran anzupassen. Jetzt wirst Du Dich wundern und Du stellst Dir die Frage: Aber ich esse doch täglich Weizen und fühle mich gesund. Was schreibt er denn da?

Ja, Du hast recht mit Deinen Gedanken. Es gibt unterschiedliche körperliche Reaktionen auf den Verzehr von Weizen. Schließlich sind wir individuelle Wesen. Die Widersprüche entstehen dort, wo diese Reaktionen im Verborgenen stattfinden. Jemand der unter Zöliakie leidet, zeigt klare Symptome wie Durchfall, Erbrechen, aufgeblähter Bauch, etc.

Die lange unbekannte Weizensensitivität ist mit den dazugehörigen Symptomen schwammiger. Zu den Symptomen zählen neben den oben genannten Zöliakie-Symptomen beispielsweise Schwellung oder Jucken von Mund, Nase, Augen und Rachen, Atemnot, Asthma, Krämpfe, Urtikaria, Ekzeme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Migräne, Gelenkschmerzen, u.v.m. Bei den äußerlich unscheinbaren, sowie nicht eindeutig messbaren Symptomen werden dem Patienten auch heute noch unwissender weise psychische Ursachen diagnostiziert. Oh man, wenn ich darüber nachdenke: Psychopharmaka gegen Weizen…. Wie viele schon? Ein schweres Gebiet. Also weiter.

Jetzt gibt es ja noch sehr viele weizenverzehrende Menschen, welche keinerlei Symptome aufweisen…

Z.B. wurde die Schale des Weizenkorns zurückgezüchtet, um das Korn einfacher verarbeiten zu können. Der Weizen produzierte als Antwort darauf mehr Phytinsäure. Auch die Konzentration vom Weizenlektin das Weizen Keim Agglutinin (WKA) stieg dadurch weiter an. Somit konnte sich der Weizen weiterhin gegen Fraßfeinde abwehren. Dies geschah, damit sie auch die dünne Schale nicht einfach durchdringen können, um an den gehaltvollen Mehlkörper zu gelangen. Diese und andere Züchtungen veränderten den Weizen innerhalb weniger Jahrzehnte.

Die Phytinsäure selbst wirkt im Körper nicht aktiv schädlich. Sie dient dem Korn als Phosphatspeicher. Jedoch wirkt Phytinsäure als Antinährstoff. Das heißt sie bindet im Darm durch Komplexbildung Mineralien wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Von deinem Gericht mit Weizen landen also viele wichtige Stoffe unbemerkt in der Toilette. Trinkst Du gerne mehrmals pro Tag Kaffee, treibst viel Sport, isst wenig Blattgemüse oder Fleisch und isst zu den Mahlzeiten häufig Weizen(produkte), lässt der Eisenmangel nicht lange auf sich warten. Frauen sind durch ihre Regelblutung zusätzlich noch prädestinierter für einen Eisenmangel.

Neben der Phytinsäure richtet WKA aktiven Schaden im Körper an. WKA attackiert die Chitinpanzer von Insekten und Krustentieren. Speziell der Grundbaustein N-Acetyl-Glucosamin (NAG) wird durch WKA abgebaut. NAG ist ebenfalls ein Baustein der Hyaluronsäure in Knorpeln, Gelenken und Knochen des Menschen. Auch unsere Schleimsekrete im Darm und Blutgefäßen bestehen ebenfalls aus NAG.

Das heißt, wir fügen uns Schaden zu, indem wir Weizen essen, auch wenn wir keine Symptome verspüren. In meinem Umfeld höre ich dann nach Knie- oder Hüft-OP’s von den Betroffenen selbst, es handele sich um Verschleiß. Komisch dann, dass Weltklasse Ausdauerathleten pro Jahr viele tausende Kilometer zurücklegen und mir zumeist körperlich sehr gesund ausschauen. Wenn ich die Schleimhäute des Darms mit in meinen Gedanken berücksichtige, scheint mir der Schaden, den wir uns zufügen noch viel größer. Ich denke da an Leaky Gut oder verhärtete Arterien…

Aber warum das alles? Ich meine, warum fügen wir uns, auch wenn wir davon wissen, aktiv Schaden zu? Und warum verleugnen wir dieses Wissen sogar und wollen nichts von den schädigenden Wirkungen wissen? Kurz: Weil wir süchtig nach Gliadorphinen sind. Gliadorphine sind Anteile des Gliadins, welches wiederum Bestandteil vom Gluten ist. Gliadorphine können die Blut-Hirn-Schranke passieren und an die Opiatrezeptoren andocken. Hast Du Dich noch nie gefragt, warum Du in stressigen Zeiten so gerne und so viel Weizen verzehrst? Wenn Du nicht zu sehr zunehmen möchtest, greife lieber zu Kokain. Das ist übrigens auch leichter verdaulich. Ach stimmt, ist ja eine illegale Droge. Sorry, hatte ich vergessen.

Mal im Ernst: Möglicherweise verleiht uns der Weizen selbst nicht Kraft. Sondern viel mehr sind es die Gliadorphine, die ähnlich wie Kokain wirken. So holen wir in einer Art unbewussten Rausch mehr aus uns heraus. In etwa so, wie die Soldaten im zweiten Weltkrieg sich mit Kokain für lange Flugstrecken wachgehalten haben. Zusammen mit den schädlichen Wirkungen habe ich für mich entschieden, diese Droge nicht weiter zu konsumieren.

Die gesundheitlichen Auswirkungen der künstlichen Dünger, Herbizide, Pestizide, fungizide habe ich noch gar nicht angesprochen und sollen nicht Bestandteil des Artikels sein.

Weizen ein günstiges Lebensmittel, welches in großen Massen produziert werden kann. Zudem steckt eine riesige Industrie dahinter, an der viele Menschen ihr Geld verdienen. Die PR der Produkte, Vertuschung und das heute immer noch schmale Wissen in diesem Gebiet ist es, dass uns nur langsam aufwachen lässt. Zudem ist es unsere Bequemlichkeit, welche uns von einer gesunden Kost zurückhält.

Selbst wenn es so wäre, dass der Mensch den Weizen physiologisch gut vertragen könnte, wären es schon für sich allein gesehen die großen Mengen im Verhältnis zu anderen verzehrten Nahrungsmitteln, welche eine schädigende Wirkung auf den Organismus hätten. Denn in unserem Alltag werden morgens Cerealien oder Brötchen gefrühstückt. Mittags gibt es Spaghetti und abends Brot. Und das zumeist aus Auszugsmehl.

Ich habe Dir noch nicht die ganze Wahrheit verraten. Auszugsmehl oder Vollkorn? Die Frage haben wir für uns schon beantwortet. Oder etwa nicht? Sicher denkst Du heute immer noch, dass Vollkorn gesünder ist. Isst du eine Scheibe Vollkornbrot, hat Dein Körper eine schnellere Insulinantwort, als bei einem Schokoriegel. Das liegt an dem schnell verdaulichen Weizen-Amylopektin. Amylopektin ist in allen Getreidesorten vorhanden. Jedoch unterscheidet es sich beim Weizen durch die „Überzüchtung“ deutlich von anderem Amylopektin. Die bekannten chronischen Krankheiten sind nicht vererbt, sondern wenn überhaupt nur die Prädispositionen.

Ich vermutete zwar schon immer, dass mir der moderne Hartweizen nicht guttut, jedoch war es mir nie so bewusst wie jetzt, nachdem ich für diesen Artikel recherchiert habe.

Was gibt es für Varianten zum modernen Weizen und was können wir tun, um Getreide im Allgemeinen physiologisch besser verwerten zu können? Halte Ausschau nach alten Getreidesorten als Alternative zum modernen Weizen und arbeite mit Sauerteig. Vor allem aber reduziere den Konsum von Getreide. Indigene, von westlicher Lebensweise unbeeinflusste Völker, leben zumeist sehr gesund und das ganz ohne Getreide.